Deutsches Reich - Inflation

Los Nr. 3535

1923, 30 Tsd. auf 10 M. ultramarin MiF als spezielle Portostufe mit 37.000 M.-Frankierung für eine Zeitungssachen-Karte von Roehrbach n. Passau

Los Nr. 3536

1923, Rhein-Ruhr-Hilfe komplett und Zusatzfrankatur portorichtig auf sauberem Orts-R-Brief, gepr. Düntsch, Infla

Los Nr. 3537

1923, 8 T. a. 30 auf Bedarfskarte vom ERSTTAG. In dieser Form sehr selten, Attest Tworek

Los Nr. 3538

1923, 8 Tsd auf 30 Pfg. dunkelopalgrün, Wasserzeichen Waffeln, sehr gut gezähntes Exemplar, echt und zeitgerecht entwertet ”BE(RLIN N * 4 i) 30.10.(23 3-4 N)”. Attest Dr. Oechsner BPP (11/2006) ”Marke und Stempel sind echt. Marke lag ursprünglich auf Briefstück zur Prüfung vor. Die Qualität ist einwandfrei.” Mi. 8.000,- €.

Los Nr. 3539

1923: Überdruckausgabe 8 Tsd auf 30 Pfg Ziffern dunkelopalgrün. Wasserzeichen Rauten mit Abart ”kopfstehende 8” in Mischfrankatur , aufgegeben in Schweinfurt 2a auf portogerechtem Brief nach Konstanz, doppelt verwendeter Umschlag mit Bedarfsmängeln, Attest Weinbuch BPP ” ... portogerechte Frankaturen mit dieser Ausgabe sind nicht häufig ...”

Los Nr. 3540

1923, Freimarke Ziffern im Kreis 75 Tsd auf 300 M mit DOPPELBILDDRUCK der Urmarke vom Bogenseitenrand mit Verzähnung, postfrisch ohne Signaturen, M€ 450,-

Los Nr. 3541

1923, Freimarke Ziffern im Kreis 75 Tsd auf 300 M mit DOPPELBILDDRUCK der Urmarke, senkrechter Sechserblock mit Verzähnung, postfrisch ohne Signaturen, M€ 2.700,-

Los Nr. 3542

1923, 100 Tsd. auf 100 Mark in der guten Farbe im senkrechten Fünferstreifen auf Briefstück gestempelt „Hannover 9.10.23“. Seltene Einheit in farbfrischer, einwandfreier Qualität, geprüft Infla.

Los Nr. 3543

1923, 7 x 250 Tsd a. 500 M rotlila, portogerechte MeF auf Brief von HALLE/TRÖTHA, 20.9.23, per Eilboten-LANDZUSTELLUNG an das 10.Kavallerie-Regt. Torgau, sowie 7 x 10 Mio M zinnober als portogerechte MeF auf Brief von DÜSSELDORF, 27.10.23, per Eilboten-LANDZUSTELLUNG nach Emmering b. Fürstenfeldbruck. Beide Belege mit kl. Gebrauchsspuren, insgesamt gute Bedarfserhaltung. Seltene Darstellung des Eilboten-Land Tarifes als reine Mehrfachfrankaturen!

Los Nr. 3544

1923, „800 Tausend“ auf 200 Mark lilarot, neuer Wertaufdruck der OPD Erfurt entwertet mit Datumbrückenstempel „SCHLEIZ 5.10.23 5-6M“ als portogerechte Einzelfrankatur auf Fernpostkarte nach Frankfurt /Main. Der neue Wertaufdruck liegt als Doppeldruck vor! Die Marke ist sehr gut gezähnt und einwandfrei, die Karte zeigt links Aktenlochung und minimale Beförderungsmängel einer einwandfreien Bedarfsverwendung; insgesamt gute Qualität attestiert. Der Beleg ist eine Geschäftskorrespondenz, in der ein Firma für Gesangbücher eine Angebot unterbreitet. In der Zeit der galoppierenden Geldentwertung Deutschlands wurde das Angebot in Schweizer Franken abgegeben um wirtschaftlich überhaupt seriös kalkulieren zu können. Die Mi.-Nr. 303 notiert bereits als Einzelfrankatur mit normaler Marke 750.-. Die Marke mit dem Doppeldruck ist lose echt gebraucht schon eine Seltenheit, der vorliegende Beleg die einzig öffentlich bekannte Einzelfrankatur des Doppeldruckes. Wer genauer hinschaut, findet im Michel-Spezialkatalog bei den Notausgaben der Hochinflation praktisch keine weitere Marke, welche mit Doppel(auf)druck „DD“ als Verwendung auf Brief oder sonstiger Postsache notiert ist. Dafür bestehen aber Notierungen für kopfstehende Aufdrucke „AK“ und doppelte Aufdrucke, davon 1x kopfstehend „DK“. Erhellendes dazu findet sich im bewährten Kohl-Handbuch (Band 1, 11. Auflage aus 1926) Seite 1049, empfehlenswert zu lesen. Bedarfsmäßig entstandene Doppel(auf)drucke und erst recht solche bedarfsmäßig verwendet, sind sehr selten. Dies verwundert schon aufgrund der Umstände, unter denen die Notausgaben bei den Lokaldruckereien der jeweiligen Oberpostdirektionen hergestellt wurden. Ein etwas boshafter Vergleich zu bedarfsmäßig entstandenen Abarten der Deutschen Post in den letzten Jahrzehnten sei gestattet. Er geht eindeutig zu Gunsten der damaligen Druckereien aus, mit teils behelfsmäßigen Produktionsbedingungen vor nun fast 100 Jahren! Jetzt werden Sie verstehen, warum wir diesen Beleg mit so viel Text und Begeisterung anbieten. Eine außergewöhnliche Rarität der Inflationsphilatelie! Signaturen mit drei Monogrammstempeln vorderseitig und rückseitig INFLA-Briefsignatur und Prüfsignatur „BECHTHOLD BPP“, Attest Winkler BPP.

Los Nr. 3545

1923, Rohrpost Hochinflation: Firmen-Ortsbrief ab SW61 vom 23.10.23 6:--N mit Porto 28 Mio. M. in Mischfrankatur, Ankunft rückseitig SW68 6:20N. Brief oben gering verkürzt und eine Marke infolge Randklebung Zahnmängel.

Los Nr. 3546

1923, Aufdruckwert 2 Millionen auf 200 Mark zinnober im Plattendruck entwertet ”Elberfeld...10.23”. Die Marke ist laut Fotoattest Fleiner in einwandfreier Qualität. Michel 1.100,- Euro

Los Nr. 3547

1923, Aufdruckausgabe 2 Millionen auf 200 Mark durchstochen, echt gestempelt geprüft Oechsner BPP, Mi. € 200,-.

Los Nr. 3548

1923. 2 Millionen auf 200 Mark. LIEGENDES WASSERZEICHEN. Sauber gestempeltes Stück der seltenen Abart. Gepr. Infla.(Kat.-Wert 450,- Euro)

Los Nr. 3549

1923: Mio. auf 200 M. lebhaftrot als Fälschung zum Schaden der Post, sog. ”Dussler-Fälschung”, gut gezähntes gestempeltes Bedarfsstück «_CANNSTATT Okt. 23 11-12 V» mit Fotoattest Dr. Gerhard Düntsch (06/1987). Eine sehr seltene Marke!

Los Nr. 3550

1923, Brief mit vs. 10er-Block 10 Mio. Mark (Durchstich) und 4er-Streifen 200 Mio. Mark (gezähnt) sowie rs. 10er-Block 10 Mio. Mark (gezähnt) von „DONAUESCHINGEN 8.11.23” nach St.Blasien/Schwarzwald, signiert Düntsch, INFLA, Prachterhaltung.

Los Nr. 3551

1923, Korbdeckel 20 Millionen b-Farbe ”schwarzblau”, Parite von elf postfrischen BPP-geprüften Werten, dabei ein Viererblock und zwei waagerechte Paare, Mi. 440,- + Euro.

Los Nr. 3552

1923, Korbdeckelmuster 20 Millionen schwarzgrauultramarin im Walzendruck entwertet mit Stempel ”Plate (Mecklb.).....”. Die Marke hat laut Fotoattest Fleiner BPP unten im rechten und linken Eckbereich kurze Zähne und rechts unten befindet sich eine dünne Papierstelle. Michel 2.200,- Euro

Los Nr. 3553

1923, Freimarken im Korbdeckel-Muster, 20 Mio ultramarin, im durchstochenen 4er-Block, zeitgerecht entwertet ”LÜDENSCHEID * f * 5.11.23. 7-8 N”. Die Marken sind farbfrisch und haben einwandfreien Durchstich, die Erhaltung ist bis auf zwei kleine Eckbüge bei der rechten oberen Marke einwandfrei, Fotoattest Weinbuch BPP, Mi. € 1.600,-.

Los Nr. 3554

1923, 50 Mrd. im senkrechten Paar als seltene MeF auf sog. ”Dezembrief” von Mainz nach Duisburg

Los Nr. 3555

1923, 50 Mrd. Korbdeckelmuster im postfrischen Bogen mit HAN ”6311.23” und Druckvermerk rechts im Rand ”759”, je 1x waagrecht und senkrecht gefaltet (T)

Los Nr. 3556

1923, 50 Mrd. Mark blau durchstochen, senkrechtes Paar auf Briefstück sauber gestempelt ”FEUERBACH 28.NOV 23”. Fotoattest Winkler BPP ”einwandfrei”. Mi. 1.800,- € (Preis für zwei Einzelmarken ohne Aufschlag für die Einheit)

Los Nr. 3557

1923; 1 Mrd auf 100 M violettpurpur sauber gestempelt; die seltene Marke ist farbfrisch und tadellos erhalten. Diverse Signaturen, geprüft Infla Peschl BPP; Michelwert 4.500,-- €.

Los Nr. 3558

1923, Korbdeckel mit Aufdruck gezähnt, kompletter Satz in sauberer Bedarfserhaltung, geprüft Infla, die 332 A zusätzlich geprüft Oechsner BPP. Mi.-Wert 220 €.

Los Nr. 3559

1923, OPD Erfurt, 5 Mrd. auf 10 Mill. M, durchstochen, sauber gestempelter Wert mit Befund Weinbuch BPP. KW. 240,-