1678, kompletter Dienstbrief vom 9. Februar aus Kopenhagen nach Rendsburg mit seltenem frühen königlichen PORTOFREIHEITS-MONOGRAMM von König Christian V. Frühe offizielle Briefe wurden mit dem königlichen Monogramm versehen, hier ”C 5”, und in der Anfangszeit dieser Vermerke wurde die Königskrone über dem Monogramm noch mit einer Reihe von Manuskriptschlaufen stilisiert wiedergegeben. Der Brief ist an Bürgermeister und Rat der Stadt Rendsburg gerichtet und stammt aus der Zeit des Nordischen Krieges von 1674-1679. Sein Inhalt bezieht sich auf die Vorbereitung der Kriegsflotte in Kiel. Er kündigt an, daß die Kriegsflotte Ihrer Majestät bald wieder in See laufen soll, wozu die angeschriebenen Städte Matrosen liefern sollen. Diese hätten sich bis zum 1. März in Kiel einzufinden, andernfalls falle die Stadt beim König in Ungnade und werde bestraft. U.a. ist der Brief unterschrieben vom Generalkriegskommissar Heinrich von Stöcken. Er beaufsichtigte das Finanzwesen der gesamten Armee und war in dieser Funktion Teil des Admiralitätskollegiums. Auf der Rückseite befindet sich ein schönes und gut erhaltenes Siegel des General(kriegs)kommissariats. Auch laut Daka-Katalog das FRÜHESTE BEKANNTE KÖNIGLICHE MONOGRAMM als Portofreiheitsvermerk, da Christian V. als erster König diesen Vermerk einführte. Abgesehen davon, daß Briefe nach Schleswig-Holstein mit königlichem Monogramm große Raritäten sind, stellt dieses Ausstellungsstück einen Schlüsselbeleg der Postgeschichte Dänemarks und Schleswig-Holsteins dar! (M)