Baden - Marken und Briefe

Los Nr. 3001

1851-1858, Ziffernausgabe, fünf verschiedene Neudrucke teils mit Gummierung, teils mit Beanstandungen.

Los Nr. 3002

1851, 9 Kreuzer schwarz auf lilarosa, entwertet mit Fünfringstempel „8“ und nebengesetzter Aufgabestempel Ra2 „BADEN. 12 Aug“ auf kleinformatigem Briefumschlag nach Wien. Rückseitig sind ein badischer Zugstempel gleichen Datums und der (vier Tage später datierende!) Ankunftsstempel „WIEN 16. AUG. 1. E.“ abgeschlagen. Die Marke zeigt ausgabentypischen Schnitt, dabei nur links oben gering berührt, ansonsten in ursprünglicher und tadelloser Erhaltung. Das Kuvert ist sehr sauber in Französisch beschriftet, bildseitig sauber und einwandfrei, rückseitig etwas unsachgemäß geöffnet und mit Falzresten bzw. Klebeflecken. In der rechten unteren Ecke befindet sich ein kompletter Eindruck eines österr. 6 Kreuzer Fiskal-Wert-Stempels, dessen Druckfoulage auch auf der Rückseite des Kuverts deutlich sichtbar ist. Laut übereinstimmender Meinung der Prüfer für Baden und Altösterreich handelt es sich um eine von der postalischen Beförderung unabhängige Fiskalgebühr, deren spezieller Verwendungszweck aus dem Stück nicht eindeutig hervorgeht. Bemerkenswert dabei ist der rückseitige mit Rötel kopfstehend angebrachte Vermerk „6x“, welcher mit dem Fiskal-Wert-Stempel übereinstimmen würde. Ferner auffällig ist die Tatsache, dass der Brief erst vier Tage später, nachdem er mit der Badischen Eisenbahn transportiert wurde, mit Ankunftsstempel in Wien versehen wurde. Etwas muss den für die erste Gewichtsstufe eigentlich richtig frankierten Brief aufgehalten haben, vielleicht Folge einer speziellen - fiskalischen - Taxierung/Behandlung? Ein attraktives, seltenes und sehr interessantes Ganzstück, dessen Bedeutung möglicherweise eines Tages besser zu erklären sein wird. Rückseitig Prüfstempel Hoffmann Giesecke und alte Signatur HK (H. Krause). Attest Dr. Ferchenbauer VÖB und Fotobefund Stegmüller BPP

Los Nr. 3003

1851, 9 Kr. schwarz auf lilarosa (oben berührt, sonst vollrandig) auf frischem TEILFRANCO-Brief mit Nr.-St. ”109” und rotem L2 ”PFORZHEIM 17 Sep. (1852)” gelaufen mit Taxis-Post über ”FRANKFURT 17 SEP 1852” und ”HAMBURG 19.9.” nach Altona in Holstein, damals Dänemark mit hds. ”fr. Hbg.” (franco bis Hamburg) 9 Kreuzer und Rötel ”4” Sk. dänischer Anteil für ersten Dänischen Rayon vom Empfänger zu zahlen. Auslandsbriefe mit der ersten Ausgabe von Baden frankiert sind allgemein selten, nach Dänemark bisher nur ca. 12 Stück bekannt.

Los Nr. 3004

1853, Kabinett-Faltbrief mit zweimal 6 Kr. schwarz auf gelb (linke Marke unten links leicht angeschnitten sonst meist voll/überrandig) mit Nr.-St. ”87” und Neben-Ra2 ”MANNHEIM 14 Aug. (1855)” gelaufen mit badischer Bahnpost über Lindau, Graubünden, Churs und Chiavenna nach Venedig, Italien. Roter mailändischer L1 ”VIA DI SVISSERA” , portorichtige 12 Kr. Frankatur (9 Kr. Posterein + 3 Kr. Schweizer Transit-Anteil), ein sehr seltener früher Auslandsbrief!

Los Nr. 3005

1862, 9 Kreuzer dunkelbraun mit ausgabetypischer Zähnung als Einzelfrankatur auf einem Brief nach Nürnberg. Die Marke ist mit dem Fünfringnummernstempel ”31” entwertet und der Brief trägt rechts den etwas schwachen Zweikreisstempel ”Eberbach 28.NOV.”.

Los Nr. 3006

1862-1868, 6 Kreuzer preußischblau in Mischfrankatur mit 1Kr. lebhaftgrün der letzten Ausgabe auf einem Brief mit einigen kleinen Alterungsspuren nach Boetzingen b. Freiburg. Die Marken haben ausgabetypische Zähnung und sind mit Einkreisstempel ”Lahr 22.NOV.” entwertet. Diese seltene Mischfrankatur steht im Michel-Spezialkatalog 1.000,- Euro.

Los Nr. 3007

1862, 1 Kr schwarz und 6 Kr ultramarin als Zusastzfrankatur auf 3 Kreuzer Ganzsachenumschlag von Wertheim (K2) nach Michelstadt, dazu 2x roter Ra1 ”Chargé” und handschr. ”Recommandirt”, rücks. Durchgangsstempel HEIDELBERG und T&T-Ank.-Stpl., Beleg mit Beanstandungen aber selten!

Los Nr. 3008

1862/1868, die letzte Wappenausgabe sowie die Landpost-Portomarken, jeweils tadellos und postfrisch - bei der Wappen 1 Kr. kleiner ”Schwitzpunkt”; P 3x geprüft Brettl BPP. Mi.-Wert 200 €.

Los Nr. 3009

1868, 3 Kreuzer rosarot mit klarem K1 CONSTANZ auf Adelsbrief nach Neu-Strelitz

Los Nr. 3010

1870/1871, hochinteressantes Briefe-Paar mit 3 Kreuzer rosarot, klar entwertet mit K1 ”BÜHL” 1871 und dazu 7 Kr blau, sauber gestempelt mit Ra2 ”BÜHL” 1870, jeweils mit Postablagestempel ”SCHWARZACH/BÜHL” auf 2 kpl. Faltbriefen in die Schweiz, tolles Duo!

Los Nr. 6229

1811/1871; diese bemerkenswerte Sammlung enthält neben einem überkompletten Abschnitt der Markenausgaben auch knapp 70 Belege von der Vorphilatelie bis zu einer Mehrfachfrankatur der Michelnummer 25 b. Besonders werthaltig sind die vielen guten Frankaturen von zwei tadellosen Briefen mit Mi.Nr. 1 a, 1 b auf Drucksache, einer Bogenecke Mi.Nr. 2 auf Brief, Paare der Mi.Nr. 5 auf zwei Briefen, 4 a und 4 b auf Briefen, fünf Briefe mit Mi.Nr. 12 als Einzel- und Mehrfachfrankatur, Einzelfrankatur Mi.Nr. 13 a auf Drucksache, Einzel- und Mehrfachfrankaturen der Mi.Nr. 16 sowie einer Abteilung Ganzsachen u.a. mit U 3 A und 3 B, U 6 I B mit L 12 ”Waldkirch” und weiteren mehr. Sehen Sie bitte einen Ausschnitt auf unserer Fototafel. (A)

Los Nr. 6230

1851/1868, saubere, meist gestempelte Sammlung von 53 Marken sowie sechs Briefen auf Albenblättern, dabei vollrandige MiNr. 1 a (Attest Englert BPP ”tadellos”), 1 b (KB Stegmüller BPP), 4 a doppelt signiert Flemming BPP, 5 waagerechtes Paar gepr. Flemming BPP, 9/12 und 13/15 mit Nuancen, 16 auf Briefstück, 21 a signiert Englert BPP, 22 doppelt singiert Englert BPP (Mgl.), Landpost usw. (M)

Los Nr. 6232

1851-1868, gestempelte Sammlung auf losen Albumseiten mit etlichen besseren Werten wie z.B. Mi.Nr. 1a geprüft Seeger BPP, einigen Briefstücken und verschiedenen Nummernstempeln. Einiges wurde doppelt nach Farbvarianten usw. zusammengetragen. (M)

Los Nr. 6233

1851-1862 Interessante Zusammenstellung ab Nr 1b mit sehr viel, einiges höher, geprüften Ausgaben und einem Befund. Günstiger Ausruf! (T)